Pro Krosigk-Kaltenmark e. V.

Schön-Ännchenstein

Ein Steindenkmal für einen Stein. Das hört sich ungewöhnlich an, doch kann man genau das in dem kleinen Ortsteil „Neue Häuser“ in der Nähe von Krosigk finden. Das Denkmal steht 400 Meter vom Straßenrand entfernt und wurde im Jahr 2003 vom Kultur- und Heimatverein aufgestellt. Der Gedenkstein soll an den großen Menhir erinnern, der dort einst stand: der Frößnitzstein oder auch Schön-Ännchen Stein genannt. Dieser befindet sich heute neben dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale).Am ursprünglichen Standort erinnert daher nur ein wesentlich kleineres Denkmal an die große steinerne Platte, um die sich Sagen ranken und Schultze-Galléra zu seiner Niederschrift der Geschichte von Schön-Ännchen inspirierte. Hier soll nämlich eine junge Frau begraben worden sein, die als Waisenkind einer vornehmen Dame bei dem Müller von Gottgau aufwuchs. Das Mädchen mit Namen Anna freundete sich mit dem Sohn des Burgherrn zu Löbejün an. Zu dieser Zeit fielen jedoch die Hussiten in Deutschland ein. Der Ort wurde erobert und die Bewohner gefangen genommen. Die schöne Anna erregte die Aufmerksamkeit zweier Anführer, Sbinko und Prokop, und es kam zu einem Streit um das Mädchen, das dabei getötet wurde. Als Wiedergutmachung wurde Anna in einem Steinsarg zusammen mit reichen Beigaben beerdigt und ein großer Stein auf ihr Grab gesetzt. Daher wird der Stein auch als Schön-Ännchen Stein bezeichnet. Eine zweite Sage erzählt davon, wie der Schatz Jahre später gehoben wurde. 

Quelle:sagen-halle-saalekreis


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